Mittwoch, 1. Juli 2009

Gia sou mein griechisches Ich

Du schläfst am liebsten möglichst lange und bist aktiv in der Nacht. Gehst raus, triffst Leute, führst Gespräche auf Englisch, darüber, was das Leben bringt, den Moment oder die Zukunft, nach der Frage "Ti kaneis" und der automatischen, reflexartigen Antwort "kala", mit einem "Mythos" in der Hand und einem Mythos in den Erinnerungen, einem späteren Rakomelo, lauschst Konzerten oder genießt den Blickk auf die Anfänge der Demokratie, wichtige Menschen um dich, der Gedanke in der Luft von gemeinsamen Träumen und Plänen, denn du hast Freundschaften geknüpft und die Europakarte verfestigt sich. Du brauchst 3 Stunden für einen Frappe, am liebsten "me gala" und "metrios" süß. Fragst dich währenddessen, warum dieser Moment enden sollte. Verlängerst ihn. Zahlst im Zentrum 4,50€ und bei Besuchen außerhalb 2, was dich happy macht und dir gleichzeitig egal ist, denn du hast längst begriffen, dass 95€ nicht zu wenig sind. Die "Pita Gyro Kotopoulo" danach "me ola", manchmal auch Schwein und ohne Zwiebeln oder in der Taverna das volle Programm. Das "Nero" gibts umsonst, den Wein gönnt man sich, denn der Abend ist jung.
Du kommst zu spät und doch zu früh, denn für einen Kaffee ist immer Zeit, die Freunde nennen dich alternativ, du selbst fühlst dich angepasst in dieser Welt, die du nicht verlassen möchtest oder ein Stück mitnehmen willst, auch wirst in deine Welt.
Du fragst dich warum gehen, wenn du glücklich bist und freust dich doch auf Zuhause, was auf dich wartet und schon hier ist wo du bist oder doch dort, wo die andern sind.
Ich hilf dir zurück und nimm dich mit wie du bist und bitte bleibst.
Keine Angst, griechisches Ich, auch ich weiß, wo ich hingehöre. Halt mir einen Platz frei, am besten neben einem anderen Ich, Du oder Wir.

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