Dienstag, 20. Januar 2009

Augen auf

Bloß eine Klasse der Gesellschaft denkt mehr über das Geld nach als der Reiche, und das ist der Arme. Der Arme kann sonst nichts denken. Und dies ist das Elend der Armen.
(Oscar Wilde)

Heute saß ich wie jeden Tag in der Metro, nach Hause (sto Spiti), von der Arbeit. Gegenüber sitzt ein Mann und ich fange gleich an zu denken, dass die nicht allzu große Sporttasche wohl sein ganzes Leben beinhaltet. Vielleicht hat er irgendwo noch einen Karton, auf dem er schläft...
Von der Metrostation nach Hause laufe ich vorbei an "Straßenhändlern", Künstlern und wahren Lebenskünstlern. Für sie ist der "Thissio Park" das, was sie haben. Nicht viel, aber etwas...etwas mehr als nichts.
Würde ich mich jetzt auf den Weg irgendwohin machen, würden mir viele dieser Lebenskünstler begegnen, kniend, liegend, zugedröhnt, schlafend, bettelnd, gröhlend, nörgelnd, jung und alt. Deshalb bleibe ich in meinem "Zuhause", mit warmen Füßen, vollem Magen und Laptop...mir geht es verdammt gut. Dir auch.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

schöner text elena :)